Hundekrankheiten

 

Die häufigsten Hundekrankheiten: 

Allergien

Beispiele einer Allergie sind: Erweiterung der Blutgefäße.
Folge: Rötung, austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Gewebe (Pusteln, Ödeme, Schwellungen).
Aktivierung der Schleimdrüsen. Folge: Heuschnupfen Reizung sensorischer Nervenenden.

Abmagerung

Ein Abmagern von Hunden ist in erster Linie durch den Verlust an Fett- und Muskelgewebe erklärbar. Der daraus folgende Kräftemangel führt oft zu einem struppigen und glanzlosen Fell.

Ursachen für eine Abmagerung können an mangelnden oder an den nicht ausreichenden Futtergaben liegen.

Abort

Eine Trächtigkeit einer Hündin kann durch verschiedene Ursachen unterbrochen werden. Diesen Vorgang nennen wir Abort. Begleiterscheinungen beim Abort sind oft schwere Allgemeinerkrankungen der Hündin.

Es gibt viele Gründe für einen Abort, häufig ist jedoch der bakterielle Abort, bei dem sich Bakterien in die Gebährmutter einnisten und die Föten zum Absterben bringen. Reaktion der Hündin darauf, kann eine Blutvergiftung sein, welche sich durch offensichtliches Unwohlsein und Fieber äußert. 

Afterdrüsenentzündung

Unterhalb des Afters befinden sich in Analbeuteln die Analbeuteldrüsen. Um den After herum, befinden sich die Anal- oder Afterdrüsen. 
Diese Drüsen können sich bei Darmerkrankungen oder Verletzungen entzünden. Anzeichen sind sehr häufig das so genannte "schlittenfahren" der Hunde, bei welcher sie auf ihrem Hinterteil sitzend über den Boden rutschen. Aber auch Lecken, Beißen oder Kratzen in der Aftergegend können Anzeichen für eine Afterdrüsenentzündung sein. 

Akuter Kehlkopfkatarrh

Diese Krankheit tritt häufig im Frühjahr durch eine bakterielle Infektion auf. Erscheinungen sind Husten, der anfangs kurz, heiser, trocken, später gedehnt, locker, rasselnd, mit Auswurf verbunden ist. Der Hund hat bei schwerer Erkrankung Fieber mit Appetitmangel und Atembeschwerden.
Bei nicht sachgemäßer Behandlung kann es zu den chronischen Katarrh kommen

Aufblähung

Bei Welpen und jungen Hunden kann man manchmal aufgeblähte Hinterleiber sehen.  Dieses Krankheitsbild wird sehr häufig durch einen Spulwurmbefall verursacht. 

Eine andere Ursache kann in einer übermäßigen  Futteraufnahme liegen, dessen Gärung und Gasbildung im Darm und Magen gefunden werden.

Ausschlag

Bei verschiedenen Krankheiten wie der Staupe oder Toxoplasmose treten Ausschläge auf. Diese äußern sich durch kleine Eiterherde in den Innenflächen der Hinterschenkel und vermehrt am Bauch. 

Milben in Form der Räude oder der Herbstgrasmilbe oder Pilze wie etwa bei Mikrosporie oder Glatzflechte können ebenfalls zu Ausschlägen führen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, unter dem Begriff Ausschlag werden die verschiedensten Erkrankungen der oberflächlichen Haut verstanden. Dazu gehören auch die Ekzeme!

Babesiose

Die Parvovirose kann in zwei verschiedenen Formen verlaufen, der myokarditischen (Herzmuskelentzündung), deren Prognose i.d.R. infaust ist, und der enteritischen (Entzündung der Darmwand), deren Verlauf ab einem Gewichtsverlust von über 12% ebenfalls oft tödlich ist.

Die Herzmuskelentzündung kommt nur bei jungen Hunden bis zu einem Alter von drei bis vier Monaten vor und ist heutzutage durch hohe maternale Antikörpertiter ausgesprochen selten. Im Gegensatz dazu ist trotz umfangreicher Impfungen eine Eindämmung der enteritischen Form nicht festzustellen.

Bandwurm

Bandwürmer kommen häufiger im Hundedarm vor als man denkt. 
Sie können in den unterschiedlichesten Größen vorkommen. Der auf den Menschen übertragbare Echinokokkenbandwurm zum Beispiel, ist nur einen halben Zentimeter groß. Der Fischbandwurm erreicht eine stolze Länge von ca. 9 m, und andere Bandwurmarten liegen so dazwischen - also von 50 cm bis 1 m.
Den Namen - Bandwurm - haben diese Darmparasiten von ihrem abgeplatteten bandartigen Körper. Dieser besteht aus verschiedenen Gliedern, bei denen die vorderen ständig nachwachsen und somit die hinteren Glieder laufend abgestoßen werden. 

Bauchfellentzündung

Durch Bakterien, welche von außen oder auch vom körperinneren in die Bauchhöhle gelangen, wird die Bauchfellentzündung hervorgerufen. Die Bauchhöhle wird durch eine sehr dünne Haut ausgekleidet, dem Bauchfell. Die Bakterien können in unterschiedlicher Dichte in die Bauchhöhle gelangen:

Vermehrte Bakterien sind vorhanden durch: Darmrisse, Zerreißen der Gebärmutter bei Geburten, Platzen der Harnblasen oder schweren Verletzungen durch außen durch Fremdeinwirkung (Unfälle, Hundebisse). In diesen Fällen verläuft die Bauchfellentzündung explosionsartig und führt innerhalb von wenigen Stunden zum Tod des Tieres.

Bauchwassersucht

Diese Erkrankung wird durch eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöle hervorgerufen. 

Im Gegensatz zur Bauchfellentzündung geht dieses Krankheitsbild nicht mit einer Entzündung einher, wodurch auch das für die Bauchfellentzündung typische Fieber fehlt. 
Die Ansammlung von Flüssigkeit vollzieht sich oft innerhalb von Wochen und Monaten. 

Ursachen können Herzschwäche, Erkrankung von Niere und Leber - sowie Störungen in der Ernährung oder Geschwülste in der Bauchhöhle sein.

Blasenentzündung

Eine Entzündung der Harnblase bezeichnet man als Blasenentzündung. 

Meist wird eine Blasenentzündung durch bakterielle Krankheitserreger hervorgerufen, aber auch Erkältungen sind eine häufige Krankheitsursache. 
Der Blasenkatarrh ist die leichteste Form der Erkrankung - schwere Formen sind die blutige oder eitrige Entzündung der Blase. Anzeichen für eine Blasenentzündung können Fressunlust, häufiges Harnablassen - mit manchmal schmerzhaften Folgen -, Aufwölbung des Rückens und zu erkennender schlechter Allgemeinzustand sein. 

Der Harn enthält oft Blut oder Eiter und entwickelt einen üblen Geruch. 

Blasensteine

In der Harnblase können sich teilweise recht kleine Steine (Blasengrieß), aber auch große Steine bilden, welche aus den im Harn befindlichen Salzen entstehen. 

Diese Steine führen durch Reizung der Blasenschleimhäute zu einer Blasenentzündung oder durch ihre Bewegung in der Harnblase zu Blutungen durch Verletzung der Blasenwand. Können diese Steine nicht aufgelöst oder entfernt werden, können sie zu einem Verstopfen des Harnleiters führen. 

Eine Harnvergiftung oder Harnverhaltung wäre die Folge.

Blue -dog-Syndrom

Diese durch ein dominantes Gen verursachte blaugraue Farbaufhellung des Haarkleides zeigt Neigung zu Alopezie (Haarausfall). Die Tiere sehen aus wie von Motten zerfressen.
Aufgrund von Pigmentmangel kommt es zu vielfältigen Hautentzündungen.

Coccidien

In der Darmschleimhaut von vor allem jungen Hunden siedeln sich gerne kleine einzellige Parasiten - die Coccidien an. 

Eine Infizierung der Hunde erfolgt durch die Aufnahme von Nahrung, welche mit dem Kot der befallenen Tiere in Berührung gekommen ist. 

Die Dauerformen der Coccidien (Oocysten) verursachen bei Welpen häufig schweren Durchfall, Blutarmut und Abmagerung, leider sind Sterbefälle bei schweren Infektionen innerhalb weniger Wochen nicht selten. 

Nur eine mikroskopische Untersuchung des Kotes gibt Aufschluss über einen Coccidienbefall.

Coronavirus

Hierbei handelt es sich um eine erst seit kurzem bekannte, hochansteckende Darminfektion.
Die Krankheit kann Hunde jeden Alters befallen.
Die Infektion ist in Europa, Nordamerika und Australien bekannt, dürfte jedoch weltweit verbreitet sein. Das Virus verursacht bei Hunden Fressunlust, wässrigen Durchfall mit Blutbeimengung und Erbrechen.
Die Krankheit ist deshalb nur schwer von der Parvovirose zu unterscheiden, die jedoch in der Regel weitaus schwerer verläuft.
Die Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt durch Kontakt mit Kot, der von infizierten Hunden ausgeschieden wird.

Darmblutung

Wird im Kot des Hundes Blut nachgewiesen, so deutet dieses auf eine Darmblutung hin. 

Da jeder Abschnitt des Darmes betroffen sein kann, ist die Suche nach der Ursache oft nicht einfach. Fester Kot mit Blutspuren deutet auf eine Blutung im Enddarm oder auch auf eine Afterdrüsenentzündung hin. Weicher oder wässriger Kot, durchsetzt mit schwarzem Blut, kann ein Zeichen für eine Blutung im Dünndarm, vorderer Dickdarm oder Magen sein. Ursachen für diese Blutungen sind in den verschiedensten Krankheitsbildern zu finden, darunter zum Beispiel: Fremdkörper, Coccidiose, Darmgeschwüre, Darmeinschiebung, aber auch Vergiftungen. 

Schwere Infektionskrankheiten (Leptospirose, Toxoplasmose) können oftmals zu einem Darmgeschwür, und somit zu Darmblutungen führen.

Darmparasiten

Parasiten, vor allem Darmparasiten wie Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer oder Coccidien entziehen dem Hund die lebensnotwendige Nahrung. 

Weitere Schädigungen der Wirtstiere können durch Blutsaugen (Anämie), Durchfall, Befall der Gallengänge mit anschließender Gelbsucht, Darmschleimhautreizung und sogar in extrem schlimmen Fällen zu einem durchstoßen der Darmwand (welche durchaus zu Bauchfellentzündung führen), entstehen.

Durchfall

Magendarmerkrankungen führen in vielen Fällen zum Durchfall. 

Als Durchfall bezeichnet man erst eine mehrmalige Entleerung des Darmes mit wässrigen und dünnbreiigen Kot, oft durch Schleim oder mit Blutspuren durchsetzt. Ursachen eines Durchfalles sind in der Aufnahme vom verdorbenen Futter, Vergiftungen, Darmparasiten oder auch durch Erkältungen zu finden. Ebenso ziehen viele Allgemeinerkrankungen und die Schwächung des erkrankten Tieres Durchfälle mit sich. In erster Linie sollte der Hund Diätreiche Ernährung bekommen, empfehlenswert ist hier weiches breiiges Futter. 

Hört der Durchfall nicht innerhalb kurzer Zeit auf, sollte dringend ein Tierarzt konsultiert werden!

Hepatitis

Bei der ansteckenden Leberentzündung handelt es sich um eine Virusallgemeinerkrankung.   Gefährdet sind allerdings nur Hunde und andere Fleischfresser. Eine Infektion des Menschen durch den Hund ist ausgeschlossen.

Im Gegensatz zum Staupevirus wird das CAV1-Virus nicht auf dem Luftwege übertragen. Hier ist der direkte Kontakt, die orale Aufnahme von Urin, Kot oder Speichel infizierter Tiere notwendig.  Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde, sind die Hauptüberträger der Erkrankung.

Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 9 Tage. Das erste Symptom ist Fieber, oft über 40 °C, welches 1 bis 2 Tage anhält. Manche Hunde erholen sich danach und haben keine weiteren Erscheinungen. Bei denjenigen jedoch, wo kurz nach dem ersten ein zweiter Temperaturanstieg folgt, kommt es zu ernsten Erkrankungssymptomen. In den schwersten Fällen sieht man, wie ein augenscheinlich gesunder Hund plötzlich kollabiert und innerhalb von 24 Stunden stirbt.

Ehrlichlose

Rhipicephalus sanguineus,  besser bekannt unter dem  Namen Braune Hundezecke, kommt in erster Linie im Mittelmeerraum vor. Inzwischen hat sie sich auf allen Kontinenten verbreitet. Die Braune Hundezecke parasitiert in allen drei Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe, Adulti) nahezu ausschließich am Hund, während der Mensch nur sehr selten befallen wird.

Mit Zunahme des Reiseverkehrs wird die Braune Hundezecke durch den Hund in den Wohnbereich des Menschen hierzulande verschleppt. Eine durch das Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover vor Jahren durchgeführte Erhebung ergab, dass 14 (fast 1 Prozent) von 1624 mit Zecken befallene Hunde die Braune Hundezecke aufwiesen.

Ekzeme

Äußere Reize wie Nässe, Schmutz, falsches Trimmen oder ungeeignete Seite beim baden können zu einer Ekzembildung führen. 

Erkennbar sind Ekzeme durch kleine Knötchen, Blässchen oder Pusteln auf der Haut, aber auch durch Nässen der befallenen Bereiche welche dann zu Krusten oder eine Abschuppung der Haut führen können. Fast allen Ekzemen gleich ist eine entzündete Haut, erkennbar durch ihre Rötung. Am meisten bilden sich Ekzeme auf den Rückenpartien der erkrankten Tiere, eine Heilung kann eine durchaus langwierige und nicht leichte Angelegenheit werden. Vorraussetzung ist jedoch, die Beseitigung der äußeren Reize, welche zur Bildung des Ekzem führten. Neben diesen Äußeren Einflüssen gibt es auch nicht erkennbare, welche durch Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen der Nieren ausgelöst werden. 

Epilepsi

Immer wieder auftretende Krampfanfälle mit gleichzeitigem Bewusstseinsverlust deuten auf das leider unheilbare Gehirnleiden Epilepsie hin.  Eine Medikamentengabe bringt zwar keine Heilung, kann aber die auftretenden Anfälle so beeinflussen, dass sie ausbleiben. 

Da eine Vererbung eine mögliche Ursache für ihr Auftreten ist, sollten solche Tiere aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Erbrechen

Fremdkörper in Schlund, Rachen oder Magen, aber auch einfache Magenüberladung, Magendarmerkrankungen sowie Vergiftungen können beim Hund zu erbrechen und würgen führen.  Handelt es sich hier um einmaliges erbrechen ist eine Diät ratsam, wobei mit dem herausbringen (z.B. Fremdkörper) meistens auch die Ursache behoben ist. Wird jedoch  vermehrtes erbrechen beobachtet, sollte umgehend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden

Erkrankung von Haut und Haar

Erkrankungen von Haut und Fell des Hundes treten in mannigfaltiger Form auf . Die Entstehung dieser Krankheiten liegt an mangelhafter Pflege, durch falsche Ernährung, Bakterien und Pilze sowie Parasiten.
Es kommt dann zum Haarausfall, zum vermehrten Haaren und Abbrechen des Haares im schlimmsten Fall zu Ekzemen. Vorbeugen kann man durch tägliche Pflege des Haarkleides, wie Bürsten und Kämmen, und falls erforderlich durch Baden des Hundes.

Flöhe und Läuse behandelt man mit geeigneten Pudern oder Präparaten die vom Tierarzt empfohlen werden.

Beachten Sie die Vergiftungsgefahr.

Erkrankungen der Augen

Eine oft auftretende Erkrankung der Sehorgane ist die Bindehautenzündung. Als Ursache sind oft kleine, scharfe Fremdkörper wie Sand oder Pflanzenteile anzusehen, die eine Reizung herbeiführen. Zur Entzündung kommt es dann durch Bakterien.
Die Augen sind mit Schleim und Sekret verschmiert.

Euterenzündung

Bei trächtigen oder säugenden Hündinnen kann es oft zu einer Euterentzündung (Mastritis) kommen. Diese ist sehr schmerzhaft und geht mit einer Hautrötung oder heißen Schwellung des Euters einher. Ursachen für eine Euterentzündung sind häufig in einer Infektion zu finden. 

Da die Hündinnen auch in ihrem Allgemeinbefinden gestört sind, oft durch die Schmerzhaftigkeit der Entzündung ihre Welpen nicht säugen lassen, sollte dringend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, um die Aufzucht nicht zu gefährden.

Fieber

Hunde haben je nach Rasse und Alter eine normale Körpertemperatur von 38-39 Grad. 

Fieber beim Hund beginnt somit erst ab etwa 39 Grad und wird bei einer Temperatur von 42 Grad sehr bedenklich. 
Wie bei allen Fiebererkrankungen, wird durch die Erhöhung der Körpertemperatur versucht, sich gegen mögliche eingedrungene Krankheitserreger zu schützen. 

Häufig stellt sich hohes Fieber ein bei: Toxoplasmose, Blutvergiftungen oder bei der Staupe.

Furunkulose

Furunkelbildungen in der Haut stellen eine Allgemeinerkrankung bei den Hunden dar, welche man Furunkulose nennt. Bei dieser flächendeckenden Erkrankung der Haut, sind jede einzelne Furunkel rund um die Haarbälge sehr eitrige und tiefe Entzündungen.  
 

Fremdkörper

Leider ist es nicht selten, dass sich bei Hunden Fremdkörper im Schlund befinden. Dies können unter anderem Steine, Knochenstückchen, Fischgräten oder Holzstückchen sein. Anzeichen dafür sind eine sonst nicht vorhandene Überängstlichkeit sowie Unruhe. Die ersten Anzeichen für einen Fremdkörper im Hals sind Würgen und Brechen oder Brechversuche beim Hund

Gelangen diese Fremdkörper vom Schlund weiter in den Darm- oder Magenbereich, so kann dieses zu Entzündungen, Darmblutungen, schmerzhaften Koliken bis hin zu einem völligen Darmverschluss führen. Selten sind diese Fremdkörper durch die Bauchdecke des Tieres ertastbar, so dass nur ein Röntgenbild Klarheit über die Ursache bringen kann.

Futtervergiftung

Vergiftungserscheinungen beim Hund, können viele Ursachen haben. Selten handelt es sich hier um vom Tierhalter selbst verarbreichtest Futter (schimmeliges Futter, stark salzige oder gewürzte Speisereste) sondern eher vom Hund beim freilaufen aufgenommene verdorbene oder zersetzte Nahrungsabfälle oder Tierkadaver. Bedenklich ist auch die Futtergabe in Gefäßen aus Schwermetallen wie Blei, Zink oder Kupfer, welche sich bei längerem stehen in dem Futter ablagern können. 

Bei vergifteten Hunden können je nach Schwere und Ursache der Vergiftung folgende Symptome auftreten: Fieber, Würgen oder sogar erbrechen, blutiger Durchfall, starker Durst, aufgeblähter Bauch und eine auffälligen Störung des Allgemeinbefindens (Unruhe, Ängstlichkeit).
Folgen aus einer nicht umgehenden Behandlung können Bewußtlosigkeit, Herzschwäche, Lähmungen oder im schlimmsten Fall den Tod des Tieres sein.

Gebärmutterentzündung

Bakterielle Infektionen können zu einer Gebärmutterentzündung führen, welche recht häufig zum Zeitpunkt der Geburt der Welpen oder bei der Läufigkeit der Hündin auftreten können. Da das Allgemeinbefinden der Hündinnen meist nicht beeinträchtigt wird, läuft diese Entzündung oft mit einen chronischen Verlauf und ohne stärkere Störungen ab. Seltene Fälle von Gebärmutterentzündungen zeigen jedoch genau das Gegenteil mit starken Störungen des Allgemeinbefindens, hohem Fieber oder einher gehendem eitrigen oder klebrigem Ausfluss aus der Scheide. Hier ist schnelle Hilfe eines Tierarztes von nöten, denn auch eine weiter gehende Entzündung des Bauchfelles ist durchaus möglich. In diesem Falle ist eine total Operation (Entfernung der gesamten Gebärmutter) die einzige Rettung der Hündin.  

Gelbsucht

Eine Gelbsucht entsteht, wenn der Abfluss der Gallenflüssigkeit durch den Gallengang durch Gallensteine, Geschwüre, Spulwürmer oder andere Entzündungen verhindert wird. Die Bindehäute des Hundes verfärben sich gelblich, da der Gallenfarbstoff nun in den Blutkreislauf gelangt. Weitere Gründe für eine Gelbsucht können in Lebererkrankungen, Infektionen mit Schädigung der roten Blutkörperchen sowie bei einer Vergiftung zu finden sein. 
Meist ist der Kot der Tiere ein deutliches Anzeichen für eine Gelbsucht, denn er ist hellbraun bis grau und scheint fetthaltig zu sein. Wird die Gelbsucht nicht behandelt, führt sie mit der Zeit zu Lähmungen, Schwächeanfällen, Teilnahmslosigkeit und kann sogar zum Tod des Tieres führen.

Hepatitis

Die ansteckende Leberentzündung tritt nur noch selten auf, weil die meisten Hunde regelmäßig durch eine Impfung geschützt werden.
Das Virus wird nicht nur von Hund zu Hund durch Speichel, Harn oder Kot übertragen, sondern auch indirekt durch Kontakt mit infizierten Gegenständen.

Die Hunde können manchmal innerhalb weniger Stunden sterben, ohne daß der Tierhalter vorher etwas bemerkt hat.

Hüftgelenksdysplasie

Hierbei handelt es sich um eine ebenfalls vererbbare mangelhafte Artikulation des Hüftgelenks.
Diese sehr schmerzhafte Krankheit kann ein- und beidseitig auftreten und geht oft einher mit schmerzhaften Veränderungen im Knie und/oder Schultergelenk. Die starken Schmerzen gehen bei dieser Krankheit von den Muskeln aus, die sich, im Bemühen, das kranke Gelenk zu stabilisieren, verdicken. Eine Operation, die nicht immer Aussicht auf Erfolg verspricht, ist unerlässlich.

Krebs

Nicht immer ist eine Geschwulst an den verschiedensten Körperteilen und inneren Organen des Hundes bösartig.
Häufig sind z.B. Geschwülste des Gesäuges, die oft gutartig sind. Sie können durch die sogenannte Scheinschwangerschaft bei Hündinnen entstehen. Meist sind diese Erkrankungen durch eine Operation heilbar.

Leptospirose

Wir unterscheiden bei der Leptospirose eine Magen- und Darmform sowie Leber- und Nierenstörungen.
Die beste Vorbeugung ist auch hier eine Schutzimpfung. Meist zeigt der Hund zuerst blutige Durchfälle, Erbrechen, später Anzeichen einer Leber- und Nierenerkrankung.
Im Anfangsstadium ist diese Krankheit durch mehrere Injektionen heilbar, sollte aber unbedingt behandelt werden, da eine Übertragung auf den Menschen möglich ist.

 Leishmaniose

In den fünfziger Jahren wurden durch den Einsatz von Insektiziden, hauptsächlich DDT, gegen Malaria-übertragende Anopheles-Mücken auch die Überträger der Leishmaniosen, die Sandmücken (Phlebotomen) stark dezimiert. Heute haben sich die Sandmückenpopulationen jedoch wieder auf das Vorkriegsniveau vermehrt, mit der Folge, daß im Mittelmeerraum auch die Leishmaniosen wieder bei Mensch und Tier zunehmen.

Luftröhren - und Bronchialkatarrh

Lungenkatarrh kommt in der Regel nur bei schwächlichen, verzärtelten, jungen Hunden außerordentlich häufig vor. Dieser wird im allgemeinen durch die selben Ursachen wie der Kehlkopfkatarrh hervorgerufen. Der akute Lungenkatarrh beginnt, bei halbwegs stärkere Erkrankung mit wiederholten Anfällen von frösteln und Abgeschlagenheit, weitere auffällige Symptome sind Mattigkeit, Appetitmangel und Fieber.

Magen und Darm

Erkrankungen des Magens und des Darms werden beim zivilisierten Hund immer häufiger beobachtet. Der Hund zeigt Erbrechen, Durchfall oder beides zusammen sowie Appetitlosigkeit.

Merle-Syndrom

Dieses Depigmentierungssyndrom, das sich durch eine Fleckung des Fells (Tigerung) äußert, wird von einem dominanten Gen verursacht. Diese Fellfärbung geht oft einher mit Sinnesorgandefekten wie ein - oder beidseitige Taubheit und/oder Blindheit. Durch Taubheit leiden die Tiere häufig an Gleichgewichtsstörungen.

Ohrenzwang

Es kommt öfter mal vor, dass Hunde an dem sogenannten Ohrenzwang leiden, auch Ohrenwurm genannt, obwohl es gar nichts mit einen Wurm zu tun hat.
Das Leiden befällt meist langhaarige Rassen und ist meist eine Ansammlung von Schmutz oder Ohrenschmalz.
Wird ein Hund sauber gehalten tritt dies nicht auf es sei denn ein Fremdkörper dringt von außen ein.

Der erkrankte Hund hält den Kopf schief, schüttelt diesen öfters, spürt Juckreiz und hat beim Berühren des sich sehr warm anfühlendes Ohr ersichtlich Schmerzen.

Panostitis

Die Panostitis ist eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden. Die Ätiologie wurde noch nicht vollständig geklärt. Da der Deutsche Schäferhund am häufigsten betroffen ist, gilt eine genetische Disposition als gesichert. Dämmrich (1979) vermutet ein chronisches Stauungsödem im Markraum des Knochens während der Wachstumsphase infolge Diaphysenkrümmung und venöser Abflußstörung. Schawalder und Mitarbeiter (1994) sehen die Krankheitsursache in einer Durchblutungsstörung des Knochenmarks; vermehrte Eiweißfütterung kommt es im Knochenkompartiment zur Ablagerung von osmotisch aktivem Eiweiß und die Folge ist ein Ödem, das zur Erhöhung des intraossären Drucks und zur Kompression der Blutgefaße im Markraum führt. An weiteren Ursachen werden Stoffwechselstörungen, Allergien, Parasitosen, Autoimmunreaktionen nach Virusunfektionen sowie Hyperöstrogenismus diskutiert. Männliche Tiere sind offenbar häufiger betroffen als Hündinnen

Parvovirose

Die Parvovirose des Hundes wurde im Jahr 1978 fast gleichzeitig in Europa, Nordamerika und Australien entdeckt.

Der Erreger, das Parvo-Virus, wird von erkrankten Tieren massenhaft mit dem Kot ausgeschieden und ist in der Außenwelt sehr lange lebensfähig.
Typische Ansteckungsquellen sind mit Kot beschmutztes Futter, Gegenstände und Kleider.
Das Parvo-Virus wird über den Mund aufgenommen und siedelt sich in der Dünndarmschleimhaut an.

Scheinträchtigkeit

Diese durch Hormone gesteuerte Eigenschaft haben Hündinnen bis heute noch teilweise beibehalten.
Manche Hündinnen tragen einige Wochen nach der Läufigkeit alle möglichen Gegenstände zusammen, zeigen Nestbauverhalten, bewachen und behüten besonderes Spielzeug, als sei es ein Junges. Die Milchdrüsen schwellen an und oft tropft sogar Milch aus den Zitzen, die häufig beleckt werden.

Schnupfen

Schnupfen, d. h. Katarrh der Nasenschleimhaut, ist zumeist auf Erkältung zurückzuführen, manchmal auch auf bestimmte Pflanzenteile wie Grannen oder Spelzen oder auf winzige Insekten oder deren Larven.

Staupe

Wichtig ist das ein Hund grundimunisiert und später regelmäßig nachgeimpft wird. Kranke Hunde und solche mit starken Parasitenbefall, dürfen nicht geimpft werden. Ihr Imunsystem ist zu stark geschwächt, so das sie die Impfung nicht umsetzen können. Auch sollte ein Welpe nicht zu früh geimpft werden.

Tollwut

Eine Ansteckung erfolgt meistens durch den Biss eines tollwütigen Tieres (Fuchs).
Durch den Speichel, der in die Wunde gelangt, dauert es zwischen 3 und 6 Wochen bis die Krankheit ausbricht. An Tollwut erkrankte Hunde müssen getötet werden. Die Tollwutschutzimpfung ist der beste Schutz. Welpen sollten mit der zweiten Impfung (12. Woche) gegen Staupe, Hepatitis und Leptospirose auch erstmals gegen Tollwut geimpft werden. Danach ist jährlich eine Wiederholungs-Impfung vorzunehmen.

Zähne und Zahnfleisch

Der Hund hat normalerweise bis zu seinem Lebensende ein gesundes Gebiss. Bei schlechten Zähnen, beginnt oft alles mit Zahnstein.
Leichter Zahnstein kann durch Reinigen der Zähne mit Schlemmkreide erfolgen.  Starker Zahnstein führt zur Erkrankung der Zähne, des Zahnfleisches und der Kieferhöhlen und sollte deshalb vom Tierarzt entfernt werden.
Bei Junghunden sollten die Milchzähne die nicht von selbst ausgefallen sind gezogen werden. Dieses geschieht um ein gesundes nachwachsen der zweiten Zähne zu gewährleisten.

Zeckenbefall

Zeckenbefall bei Hunden ist ein alljährlich auftretendes Problem. Die Tiere treten in Deutschland zwischen März und Oktober auf. In der Natur halten sie sich vornehmlich in Gräsern, Büschen und auf Sträuchern auf, von wo aus sie auf Ihre Opfer krabbeln und deren Blut saugen. Unsere Hunde sind in der Regel vom „Holzbock“ oder der aus Südeuropa eingewanderten „Braunen Hundezecke“ befallen. Bis zu 20 % dieser Parasiten sind mit dem Erreger der so genannten Lyme-Borreliose infiziert, den sie beim Saugakt mit abgesondertem Speichel auf ihren Wirt übertragen. An der Lyme-Borreliose, einer bakteriellen Infektion, können Mensch und Hund erkranken. Gelenkentzündungen mit schmerzenden Gliedmaßen und Bewegungsstörungen sowie zeitweiliges Fieber mit gestörtem Allgemeinbefinden kennzeichnen das Krankheitsbild

Zwingerhusten

Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Entzündung der oberen Atemwege (Luftröhre und Bronchien) durch Bakterien, die aber nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Zeichen von Zwingerhusten sind:
Trockener Dauerhusten wie wir ihn vom Keuchhusten her kennen. Es kann eine Schädigung des Lungengewebes, die sich in einer chronischen Bronchitis äußert eintreten.

 



 

 
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